die drei Jungfrauen im Valle de la Luna aus Salzkristallen bei San Pedro de Atacama
Schlucht Quebra de Huamahuaca in Argentinien

Da wir in nächster Zeit öfters zwischen Chile und Argentinien wechseln, haben wir uns entschlossen nur einen Link dafür zu machen. Man kommt sonst beim Schreiben und auch beim Lesen total durcheinander.
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11.10.2009 Chile

Um den Salar de Uyuni, der in Bolivien liegt, von Chile aus zu erkunden, sind wir auf guter Straße von La Paz an die am Meer gelegene Stadt Arica/Chile gefahren. Von dort ging es an der Küste über Iquique, Calama (wo die größte Kupfermine der Welt ist) nach San Pedro de Atacama.

13.10.2009 San Pedro de Atacama ist ein kleines Wüstendorf mit unzähligen Tourenanbietern und Kneipen, alles für Touristen! Um die kleine Kirche gruppieren sich die einstöckigen Lehmhäuschen und abends ist besonders in der sog. Fußgängerzone richtig was los.

15.-18.10. Tour nach Uyuni/Bolivien

Zurück in San Pedro de Atacama erkunden wir hier die Umgebung mit unserem Motorrad. Eine Fahrt zum Valle de la Luna, Steinformationen zum Teil total aus Salzkristallen bestehend, sind dort zu sehen. Große Sanddünen wechseln mit bizarren Felsen ab.

Die Atacamawüste, an deren Rand San Pedro liegt, ist die trockenste Wüste der Welt. Die Farbe des Salzsees ist nicht so weiß wie von Uyuni und hat auch eine andere Struktur. Auf kleineren Lagunen leben auch hier Flamingos und die gesamte Szenerie ist fantastisch.

20.10. Grenzübertritt nach Argentinien

Traumhafte Fahrt über den Paso Jama mit teilweise 4.800 m Höhe.Vorbei an farbenprächtigen Lagunen und Salzseen, inmitten einer grandiosen Berglandschaft flogen wir  mit über 120 km/h über eine super glatte Straße.

Die Grenze zwischen Chile und Argentien liegt direkt auf Passhöhe und besteht nur aus aus argentinischem Zoll. Die Ausreiseformalitäten muss man schon im 160 km entfernten San Pedro erledigt haben, sonst muss man wieder zurück. Total verrückt!  Nach 440 km  erreichten wir unser Tagesziel Ticara und waren trotz der langen Fahrt überhaupt nicht müde. Ticara liegt in der Schlucht Quebra de Huamahuaca, die wegen ihrer Farben und Formen ihrer Bergwelt zum Weltkulturerbe erklärt worden ist.

Über Salta, eine schöne Stadt mit vielen Plätzen, führen zwei Straßen nach Cafayete, Beide Straßen gehen durch sehr reizvolle Landschaften, eine geteert, die andere ungeteert. Kaum geht es Wolfgang besser, entscheidet er sich für die ungeteerte. Diese Piste bis zur ersten Etappe war gut zu fahren und mittags lagen wir schon am Pool in unserem Hotel. Ein junger Motorradfahrer aus Australien leistete uns beim Abendessen Gesellschaft und wir erzählten einander unsere Erlebnisse. Heute (24.10.) ging es früh los, lagen doch 180 Kilometer Piste vor uns durch Weinanbaugebiete und Felsformationen. Der Anfang ging ganz gut, zwar viel Waschbrettpiste, so dass nur überflüssiges Fett ins Schlingern kam und man sich eventuell über Spätfolgen für's Gehirn sorgt.

Aber immer öfters schlingerte das Vorderrad im nun kommenden tiefen Schotter oder Sand und von mir kam dann immer ein spitzer Schreckensschrei dazu. Wolfgang meinte, das soll ich bitte lassen, er erschrickt dann doppelt. Meinen Vorschlag mich vom Sprechfunk einfach auszustöpseln, fand er nicht so gut, denn dann fühle er sich so abgeschnitten. Ich bemühte mich ehrlich, konnte aber nicht verhindern, dass ich bei fast jedem Schlenker entweder Huch, ein geqältes Stöhn, jetzt ist es passiert oder Ähnliches von mir gab. Er meinte dann, Du musst nur ganz entspannt draufsitzen! Sitzen tat ich, aber von entspannt keine Spur. Bei einer Pippipause konnten wir unser Moto nicht mehr auf den Seitenständer stellen, der war einfach aus der Halterrung gebrochen, hing aber Gott sei Dank noch an einer Schraube. Also eingepackt und hoffen auf eine Werkstatt in der nächsten Stadt.

Im ziemlich letzten Stück vollführte Wolfgang wirklich akrobatische Leistungen das Motorrad aufzufangen. Ich hielt nun mehr die Luft an, kein Ton kam vor Schreck mehr raus. Also, geht doch!

Glücklich angekommen in Cafayete sahen wir in unserem Hostel Bilder von der geteerten Strecke, die einfach sagenhaft aussahen. Kann man sagen, alles für die Katz? Nicht so ganz, liegen doch immer wieder solche Strecken vor uns, wenn wir keine Wahl haben. So nehmen wir es einfach als Training. Wolfgang ist schon wieder unterwegs mit einem "Helferlein" zu einer Werkstatt. Also wird auch dieses Problem wieder gelöst und heute Abend genehmigen wir uns ein argentinisches Steak mit einem schönen Wein hier aus der Gegend.

Gerade kommt er zurück, Problem gelöst, Ständer wieder funktionsfähig! Langes Skype-Telefonat mit Kirstin und Claus mit Kamerablick auf die schlafenden Enkelkinder im Urlaub auf dem Bauernhof tut ein Übriges, dass es uns gut geht.

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