Laguna Verde
Salar de Uyuni, doch noch geschafft

18.10.2009 Tour nach Uyuni/Bolivien

Und wir haben für uns richtig entschieden! Dreckig, aber absolut begeistert sind wir wieder zurück! Wir sind an Stellen gewesen, die hätten wir mit dem Motorrad nie gesehen. Über Pisten aller Art, Steine, Sand, Salz fuhr der Jeep problemlos. Wir waren eine nette Gruppe bestehend aus 11 Erwachsenen + 1 Kind, verteilt auf 2 Autos. Die Unterkünfte mitten im Niemandsland waren sehr einfach, 6-Bett-Zimmer, und die Matratzen gaben Anlass zum Stöhnen. Dafür war das Essen sehr lecker und die Gesellschaft dabei lustig. Die Landschaft ist unbeschreiblich schön. Salavador Dali hat einige Motive davon in seinen Bildern verwendet.

Auf den ersten Blick meint man, dass alles ziemlich karg aussieht, aber gerade darin liegt der Reiz. Mit der Zeit sieht man die unterschiedlichsten Farben und die Flamingos in den einzelnen Lagunen sind einfach der Hit! Diese Lagunen sind unterschiedlich gefärbt, je nachdem welcher Plankton darin ist. Dann wieder erstaunen verschiedenste Steinformationen oder Canyons mit grünen Flussläufen, an denen Lamas und Vicunas grasen.

Wolfgang geht es besser, dafür habe ich von der Höhe Kopfschmerzen. Die können aber behandelt werden und so sind wir uneingeschränkt am Erleben.

Der Höhepunkt war zweifelsfrei die Salzwüste von Uyuni (größte Salzsee der Welt 160 x 135 km, 25.000 Tonnen im Jahr wird Salz abgebaut)) und dort mittendrin die Koralleninsel mit Jahrhunderte alten Kakteen. Wir hatten Traumwetter und langsam kommt auch hier der Sommer und es ist nicht mehr ganz so bitterlich kalt. Wir waren meistens zwischen 3.800 m und 4.400 m hoch und es ließ sich tagsüber gut aushalten, wenn man vom kalten Wind absieht. Noch vor kurzem hatten sie hier nachts Temperaturen um die 18 Grad Minus. Der Sternenhimmel explodiert geradezu über einem und man fühlt sich wie ein kleiner Wicht unter einer großartigen Lichterkuppel. Die meisten der Gruppe fuhren von Uyuni aus weiter Richtung La Paz, wir und ein argentinisches Paar fuhren im Sonnenuntergang wieder Richtung Chile. 2 Stunden lang raste der Fahrer mit wenig Licht durch die Nacht. Wolfgang saß neben ihm und hielt manchmal die Luft an, wenn er die Piste rauf und runter brauste und wir wunderten uns alle, wie er immer den richtigen Weg fand. Er meinte aber, er kommt hier aus der Gegend und no problemo! Eine Unterkunft mit 4 Betten erwartete uns für die kurze Nacht, denn wir mussten um 4 Uhr aufstehen und weiterdüsen, damit wir bis um 11 Uhr den Bus an der Grenze zu Chile bekamen. Durch die dünnen Matratzen spürten wir die Latten so stark, dass wir froh waren, endlich aufstehen zu können. Die Fahrt durch den angehenden Morgen und die Farben der Landschaft waren noch mal ein eindrückliches Erlebnis. Ende war wieder die Laguna Verde und wir sind glücklich, diese Tour gemacht zu haben. Haben wir doch auf diese Weise noch einen wunderschönen Teil Boliviens gesehen.

Ein Land, noch mit viel traditioneller Kultur, leider extrem arm und doch so reich an Naturschätzen.

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