Wunderschöne Landschaften gesehen, viele besondere Tiere gesehen....
.... Schwein gehabt!!!
27.8.2009 Vilcabamba
Eine landschaftlich wieder beeindruckende kurvenreiche Strecke, die durch die unterschiedlichen Höhen (bis zu 4000 m hoch) wieder die ganze Wetterpalette bot. Unterwegs holten wir sogar die warmen Handschuhe raus. Vilcabamba liegt eingebettet in den Bergen und die Umgebung ist eine Augenweide. Das haben zwei deutsche Brüder für sich entdeckt und haben hier eine tolle Bungalow-Anlage direkt am Berg mit fantastischer Aussicht! Gleich als wir ankamen sprach uns ein junger deutscher Mann an, der ganz begeistert über unser Motorrad war. Nach kurzem Austausch erfuhren wir, dass er hier in der Entwicklungshilfe in einer Klinik als Zahnarzt gearbeitet hat und dabei seine aus Quito kommende Frau, auch Zahnärztin, kennen gelernt hat. Sie haben jetzt eine Praxis zusammen in Quito und machen im Moment Urlaub in der Finca ihrer Eltern 10 km weg von hier. Dorthin wurden wir dann zwei Tage später zum Essen mit der ganzen Verwandtschaft eingeladen, sehr nett! Direkt neben der Finca gibt es eine Zuckerrohrfabrik, in der noch alles von Anfang bis Ende mit Handarbeit gemacht wird. Die Fliegen in dem heißen Zuckerrohrbrei (und davon gab es genug) werden einfach mit verarbeitet, gut untergerührt und dann mit in die Form gegossen. Ausgekühlt und abgepackt werden die Blöcke dann auf dem Markt verkauft. Lecker!?
Ansonsten liegen wir schmökernd in der Hängematte und Leute zum Unterhalten gibt es hier genug. Eine Massage lockert die Muskeln und fördert das Wohlbefinden. Wir spielen Tischtennis und Billard und Wolfgang arbeitet die Reiseroute für Peru aus. Die muss leider vom ursprünglichen Plan abweichen, da wir die Straße über Vilcabamba nach Peru nicht nehmen können. Jeder rät uns ab mit dem Motorrad. Die Straße sei nicht nur ungeteert, sondern auch völlig ausgewaschen, löchrig, teilweise schlammig usw., also erdenmies. Nach der Grenze noch schlimmer! Dies alles auf ca. 200 km.
Jetzt nehmen wir halt eine andere Strecke nach Peru. Schade, denn dadurch verpassen wir wohl die berühmteste prähistorische Stätte Kuélap nach Machu Picchu. Aber Stürze würden weder uns noch dem Motorrad gut tun. Diese Entscheidung der Vernunft trafen wir schon einmal in Kolumbien. Herausforderungen müssen unter dem Gesamtaspekt der Reise eingeschätzt werden. Solo und mit weniger Gepäck wäre solch eine Strecke sicher ein Abenteuer wert. Doch Peru ist voll von Sehenswürdigkeiten, also schon getröstet.
Ecuador ist ein gutes Land zum Reisen. Es bietet alle Möglichkeiten um toll Urlaub zu machen. Leider sind auch hier die Unterschiede von Arm und Reich sehr krass. Die Menschen sind sehr hilfsbereit und freundlich, doch an das Temperament der Kolumbianer kommen sie nicht ran. Highlights waren die Galapagos Inseln und die Wale!