Die Hauptstadt San José liegt seht schön in den Bergen, eine relativ gepflegte Stadt, gibt aber ansonsten nicht viel her. Ostermontag fahren wir daher weiter.
Kreuz und quer, von der Karibik jetzt wieder an den Pazifik, nach Manuel Antonio. Dort sollen die schönsten hellen Sandstrände der Küste sein, ausgewiesen als Nationalpark. Die Küste hier ist karibisch grün und das Hinterland bergig. Sieht toll aus. Da es irrsinnig heiß ist, beschließen wir unbedingt ein Zimmer mit air-condition zu nahmen. Wir haben ja kräftig bei den letzten hostels gespart, da kann man auch mal wieder tiefer in die Tasche greifen. Wir finden ein Zimmer direkt am Strand, der mit schönen, hohen Wellen begeistert. Der Eingang zum Nationalpark ist 100 m weiter, ein riesiges Dschungelgebiet direkt ans Meer grenzend. Mangrovenbäume und Palmen spenden ausreichend Schatten und man kann es so den ganzen Tag hier aushalten. Leider haben wir bis auf ein paar Vögel keine gesehen, nicht einmal die angekündigten Affen.
Da ich ja nicht so ein Wellentaucher bin (Wolfgang hat das mit Begeisterung für sich wieder entdeckt) freue ich mich, dass es hier Auswahl gibt. Eine schöne ruhige Bucht, in der man ausgezeichnet plätschern kann,. Also, einen Tag mit Welle, den anderen ohne. Ist doch nur gerecht. Mutig wie ich bin habe ich mich dann trotzdem mal in die Wellen getraut. Kurz vorher fiel mir noch ein, dass ich meine Brille aufhatte. Schnell noch mal raus und ausgezogen, und was für ein Glück war das!! Zweimal hat es mich wieder unter die Welle gespült – ein Brecher kam gleich nach dem Anderen. Da gurgelt es nur so um einen herum und man ist froh, wenn man wieder Boden unter den Füßen hat und man Luft bekommt. Eine super Salzspülung bekommt zwar das Hals-Nasen-Ohren-System, aber es reicht mir jetzt wieder für eine Weile.
Direkt vor unserem Hotel kommt uns ein Pärchen entgegen. Wir schauen uns an und dann ein großes Hallo. Nach 10 Monaten in der Fremde treffen wir an unserem letzten Abend hier doch tatsächlich Bärbel und Gerd aus Esslingen. Sie machen 3 Wochen Urlaub in Cosa Rica und sind kurz vor dem Heimflug. Wir hatten uns am 8. April beim Geburtstagsfest von Eri das letzte Mal gesehen und sie hatten uns noch alles Gute gewünscht. Das muss man erst einmal wieder hinkriegen. Beim gemeinsamen Abendessen hören wir dann Neuigkeiten aus der Heimat und können uns so schon ein bisschen einstimmen.
26.3.2008 Golfito
Herrlich gelegen, früher ein berühmter Bananen-Hafen, heute Ausgangsort für Ausflüge auf die Halbinsel Osa, auch Nationalpark. Dies ist unsere letzte Station in Costa Rica, morgen geht es weiter nach Panama.
Costa Rica war bisher das grünste Land auf unserer Reise. Ob Karibik- oder Pazifikküste, überall tropische Vegetation. Im Innenland viel Plantagen und Viehweiden, sehr gepflegt anzuschauen. Von den hier lebenden Menschen haben wir leider nicht sehr viel mitbekommen. Es ist alles hochtouristisch und dementsprechend darauf ausgerichtet. Die damit verbundenen Angebote sind natürlich toll und die Strände an beiden Seiten sind mit die Schönsten, die wir gesehen haben. Wenn man genügend Geld hat, ein Land mit vielen Highlights. Costa Rica ist u. E. schon Zweite und in der Touristenvermarktung sogar Erste Welt. Ein schönes Land, um sich verwöhnen zu lassen.