Jetzt sind wir über 33000 Kilometer ohne Probleme gefahren und auf dem Weg zu unserem Treffen mit Manuela und Matthias geht uns doch kurz vorher das Benzin aus! Wir stehen bei brütender Hitze mitten auf der Autobahn, 1 Stunde entfernt von unserem Ziel. Wir wissen, dass der Besitzer unseres gemieteten Hauses und die Beiden beim Treffpunkt Burger King auf uns warten. Ist das zu glauben? Total verschätzt. Wolfgang dachte, es reicht genau und weil wir eh ein bisschen spät waren .... Wir winken mit dem Kanister, erst hält keiner an, sondern wir werden großzügig umfahren. Dann hält doch immer wieder jemand, aber keiner hat natürlich Benzin dabei. Man will Bescheid geben und jemanden schicken, sagt man!? Kann man sich darauf verlassen? Die Zeit vergeht (bereits eine Stunde) und nichts geschieht. Es hält mal wieder ein Auto. Scheibe wird heruntergekurbelt. Benzin? Kein Problem, meint der Fahrer und sein Beifahrer zaubert, als wenn er immer so fahren würde, einen Kanister zwischen den Knien hervor. Bitte, wie viel braucht ihr? Bezahlen? Nein, nein, gern geschehen. Viiiielen Dank und nichts wie weg!Mit genau einer Stunde Verspätung kommen wir zum Treffpunkt und die MM’s freuen sich riesig, hatten sich schon Sorgen gemacht. Matthias hatte bereits die Einweisung des Hauses in der Zwischenzeit bekommen und so konnten wir also sofort einziehen. Ein wirklich schönes Haus mit großem Wohn-Essbereich. Jeder hat ein schönes Schlafzimmer und ein eigenes Bad. Hier lässt es sich die nächsten 2 Wochen aushalten. Leider ist es vom Meer ziemlich weit (10 Kilometer) entfernt und hier dominiert einfach der Massentourismus. Zwischen Meer und Lagune ist ein 20 km langer Streifen durchgehend bebaut mit Hotels. Nichts für uns und Gott sei Dank haben wir noch ein anderes Cancun entdeckt wieder mal bei „de Leut“..
Aber erst einmal feiern wir Weihnachten mit einem Paket aus Deutschland mit Stollen, Plätzchen, einem nett dekorierten Weihnachtszweig und zwei Piccolo Rotkäppchen-Sekt. Das Geheimnis der Heimat unserer Mitbewohner sei damit gelüftet. Am 22.11. losgeschickt und 1 Monat später rechtzeitig angekommen.
Wir wollten am 24. auf jeden Fall zum Strand und auf dem Weg dorthin fuhren wir zufällig bei einem deutschen Metzger vorbei. Wir natürlich gleich rein und Wolfgang fragte eine Mexikanerin: Sprechen Sie deutsch? Ein bisschen! Ein Wort von ihm: Bratwürste? Sie grinste und sagte im perfekten Deutsch: Wie viel wollen Sie? Ein oder 2 Kilo? Wir haben auch Aufschnitt, Leberwurst ... Na klar, zum Frühstück, hm!
Bratwürste mit selbstgemachten Kartoffelsalat ein perfektes Weihnachtsessen – einfach super lecker!!
1.1.2008
Meine Güte, jetzt schreiben wir also 2008! Wir hoffen, dass alle gut den Jahreswechsel geschafft haben. In diesem Sinne: Viel Glück und viel Segen auf all Euren Wegen, Gesundheit und Wohlstand sei auch mit dabei!
Wir hatten zu Viert einen netten Abend wieder mit leckerem Essen und gegen 24 Uhr stiegen wir auf die Dachterrasse unseres Hauses mit einem Gläschen Sekt, ein paar Knallern (eher Heuler) und erwarteten das Riesenfeuerwerk in Mexiko. Aber es war sehr gemäßigt! Nichts im Vergleich zu Deutschland. Hier sitzt also das Geld doch nicht so locker und wird in den Himmel geschossen, sondern wahrscheinlich für wichtigere Dinge gebraucht.
Ein Blick in den Nachbargarten zeigt eine große Familientafel, wo man es sich nach 24 Uhr erst beim Essen gemütlich macht. Mit lauter Musik und viel Gelächter im Hintergrund schliefen wir (natürlich mit unseren kleinen Ohrfreunden) trotzdem gut ein.
Jetzt haben wir noch zwei Tage hier im Haus, Wolfgang arbeitet die Reiserouten für Mittelamerika aus und wir freuen uns jetzt, dass es bald weitergeht – Richtung Belize. Von Manuela und Matthias nehmen wir Abschied – ihre Reise ist beendet. Sie fliegen von hier aus nach Deutschland zurück. Das Geld ist alle, der Kopf und das Bilderalbum voll und und es wird erst wieder gespart für die nächste große Motorradtour. Schön, wenn man Ziele für die Zukunft hat.
In diesem Sinne noch mal ein wunderschönes Jahr 2008 :-)