Die Puppenspieler zeigen sich am Schluss der Show
Danach noch eine kleine Stadtrundfahrt bei Nacht - war toll!!

22.10. bis 2.11.2012 Vietnam

Auf Vietnam waren wir richtig gespannt! Unsere erste Station war Ho Chi Minh City (früher Saigon) und wir wohnten direkt im Traveller Viertel mit netten Kneipen und Lädchen und viel Leben. Angrenzend ein schöner Park, in dem schon am frühen Morgen Tai Chi, Gymnastik oder sonstige Ertüchtigungen zu bestaunen waren. Abends wurden die Pavillons zu Tanzschulen und wieder ein reges Treiben der verschiedensten Bewegungsarten war zu sehen. Sogar einige Trimm Dich Sportgeräte sind fester Bestandteil des Parks. Wir bekamen gleich ein schlechtes Gewissen als wir an unsere Schlemmerwochen dachten. Wir trösteten uns mit der vor uns liegenden Fahrradtour von Dalat nach Na Trang.  Immerhin 75 km lang, okay, 2 Drittel davon bergab. Aber Bremsen kostet ja auch Kraft…..

Abends begeisterte uns die Water-Puppetshow mit Darstellung der einheimischen Bräuche und nach viel Überredungskunst seitens der  Cyclos-Fahrer machten wir noch eine kleine Stadtbesichtung mit Schwerpunkt Tempel. Klaus hatte viele Termine und so waren wir nur zu Dritt unterwegs.

Mit Klaus folgen wir dann nach Dalat, etwa 1500 m hoch in den Bergen, mit sehr angenehmem Klima. Dort trafen wir dann unsere Reisegruppe mit 5 Personen, alles nette aufgeschlossene Leute, Carola war es etwas mulmig zumute wegen besagter Fahrradtour, hatte sie doch erst diesen Sommer das erste Mal eine kleinere Tour im Allgäu gemacht. Also ganz schön mutig!! Aber wir hatten einen Begleitbus und Fahrradtransporter und wir hatten jederzeit die Möglichkeit abzubrechen oder eine Weile zu unterbrechen. Alle Optionen waren also offen.  

Tolle Strecke, und nachdem ich mich mit der Schaltung etwas vertraut gemacht hatte, lief es super. Wolfgang düste voraus und machte so die schönen Fotos. Carola und Klaus fuhren eine Zeitlang gut mit, aber als dann die Straße schlecht wurde und es häufig bergauf, bergab ging, war der Bus die Rettung. Mir platzte beim bergauf Fahren auch schier der Kopf (es war gut heiß) und ich nahm dankbar die letzten Kilometer den Platz  neben Klaus und Carola ein. Man muss ja schließlich niemandem etwas beweisen, gell!

Der Pass lag im Nebel und ab da ging es 37 km nur bergab. Klaus und Carola sind erst gar nicht wieder aufs Fahrrad gestiegen, Karin und Christine hatten auch genug. Wolfgang und ich probierten es, doch leider regnete es nach ein paar Hundert Metern kräftig und so waren wir gleich völlig durchnässt und zu sehen war überhaupt nichts mehr. Die „Harten“ fuhren weiter, ich wartete auf besseres Wetter und stieg zum Trocknen in den Bus.

Nach einigen Kilometern kam die Sonne wieder und die „Plodek-Sisters“ schwangen sich wieder aufs Rad und flitzten die letzten Kilometer auf traumhafter Straße die Serpentinen entlang. Wir waren dermaßen motiviert, dass wir erst zu stoppen waren, als der Bus uns überholte und uns alle wild signalisierten anzuhalten. Wir hatten auf die vorangegangene Huperei nicht reagiert (was geht das uns an) und sind am Rastplatz vorbeigeschossen, wo der Rest der Truppe schon wartete. Also wieder zurück, lecker gegessen und ab in die Hängematte. Nochmal 10 Kilometer und dann war es geschafft. Bergab super, aber bei der Hitze bergauf und ungeübt … so gut, dass es ein Begleitbussle gab.

Ein schöner Strandtag in Na Trang, Klaus flog noch Hanoi, und wir flogen zurück nach Ho Chi Min. Klaus kam erst 3 Tage später von Hanoi und so planten wir Tagesausflüge mit dem Bus. Einmal zu den unterirdischen Tunneln der Vietkong aus der Zeit des Vietnamkrieges, mit Besuch einer neuen Religion, die Taoismus, Konfuzianismus, Katholizismus und Buddhismus in sich vereint. Die verschiedenen farbigen Kleider spiegeln die jeweiligen Vertreter wieder, z. B. rot für Katholizismus. Auch die Symbole sind dementsprechend gemischt. Der ganze Gottesdienst besteht aus Singsang und Verbeugen und wird 3 x täglich für die Touristen gemacht. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei und man hat eher das Gefühl einer Vorstellung als eines Gottesdienstes.

Die Besichtigung der von den Vietkong Kämpfern gegrabenen Tunnel entlang des Ho Chi Minh Pfades lässt das Grauen der damaligen Zeit erahnen. Die verschiedenen Fallen lassen uns heute noch erschauern und auch im (für die Touris) schon erweiterten Tunnelabschnitt bekommt man Beklemmungen und ist heilfroh, wenn man wieder draußen ist. Wolfgang rutschte auf den Knien, weil er gebückt nicht durchkam und rief immer nach uns: Wo seid ihr denn? So dass ich dann doch lachend zu Carola sagte, ich muss zurück ihn retten!!

Einen Tag machten wir dann einen wunderschönen Ausflug auf dem Mekong, mit Besuch von vier Inseln. Eine idyllische Kanufahrt war der Höhepunkt und abends gab es für Klaus viel zu Erzählen.

2.11.2012 Wieder zurück in Kuala Lumpur

Das Wochenende brauchen wir zum Sondieren und Packen, viel bleibt hier, und wir wollen Montag weiter, bevor wir ganz den Schwung verlieren. 4 Wochen sind es geworden, das hatten wir nie gedacht. Eine super schöne, lustige Zeit, doch jetzt trennen sich erst einmal unsere Wege voraussichtlich bis Anfang Februar, wenn wir wieder nach Malaysia zurückkommen.

Montag früh, ein schönes Gefühl wieder auf dem Motorrad, die Strecke ist nur Autobahn und gut zu fahren. Erste Etappe sollen die Cameron Highlands werden, doch es fängt an zu regnen und dann sieht man leider gar nichts. Also drehen wir kurzentschlossen um fahren weiter auf der Autobahn und übernachten auf Penang in Bukit Ferringi. Nettes Guesthaus mit Meerblick, mehr habe ich nicht davon, denn ich mach endlich die lang hinausgeschobene Homepage fertig. Wolfgang liest: „Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg" und amüsiert sich köstlich. So ist jeder zufrieden. Baden können wir ab jetzt in Thailand sicher öfters und wir sind schon gespannt auf dieses Land, ist es doch ewig her seit unserem letzten Urlaub dort.

Malaysia werden wir zu einer besseren Jahreszeit mehr erkunden, im Moment regnet es einfach viel. 

Dazu Diaschau Malaysia/Vietnam 

und Malaysia Vietnam 2

 

 

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