17.6. Tashkent

Super nette Crew im Hotel, alle sprechen Englisch und nach einem Tag im Standardroom kam eine junge Dame und bat uns umzuziehen. Der Manager entschuldigte sich, dass er wir dieses Zimmer bekommen hatten. Ich meinte, das war auch so von uns gebucht. Trotzdem, bitte umziehen. Wir bekamen dann ein Deluxe Zimmer zum gleichen Preis.

Tashkent ist wieder eine ganze moderne Stadt und nach einer Stadtmitte sucht man vergeblich. Breite Straßen, viel Grün und darin eingebettet riesige Hotels und Bauten. Die Polizei ist überall präsent, lässt uns aber total in Ruhe. 

Botir, ein Student der im Hotel nebenbei arbeitet, bot uns gleiche eine Stadtrundfahrt an. 10 Dollar die Stunde. Wir sagten gleich zu und dann kam der Papa und fuhr uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Am nächsten Tag fuhren wir selber mit dem Motorrad und uns platzten schier die Köpfe, so heiß wurde es. 40 Grad im Schatten und dann Motorrad fahren ist, wie wenn du in einer großen heißen Windmaschine fährst.

Buchara, eines unserer nächsten Ziele wartete sogar lt. Wetterbericht mit über 40 Grad auf. Nach Chiva wollten wir ja auch, von Buchara aus 400 km üble Straße, weil diese gerade neu gebaut wird. Im Moment fährt selbst der PKW 10 Stunden dorthin.

Ich bemerkte mit Schrecken, dass Hitze mich ziemlich aggressiv macht. Wenn nicht alles gleich funktioniert, wird meine Laune ziemlich übel. Wolfgang lief unter dem Helm auch der Schweiß in Strömen und so gingen wir in ein Reisebüro um uns zu erkundigen, wie man ohne Motorrad nach Chiva kommt.

Die nette Dame meinte, sie hätte ein gutes Angebot 8 Tage Programm, nur wir zwei mit Fahrer und deutsprachigem Guide. Fahrer holt dich ab, Zug fährt nach Samarkand, Fahrer und deutschsprachiger Guide zeigen dir alles, was wichtig und sehenswert ist. Murrat unser Guide, spricht hervorragend Deutsch und wir verbrachten eine interessante und gute Zeit miteinander. Man bekommt natürlich viel mehr Informationen über Land und Leute, wenn man Einheimische „ausfragen“ kann.

20.6. Samarkand

Eine Stadt mit Moscheen, Koranschulen, Grabmoscheen höchster Güte. Doch leider von 1001 Nacht ist hier nichts mehr zu spüren. Da fast alle Bauten zerstört waren und in den letzten Jahrzehnten neu aufgebaut und restauriert wurden, sieht alles doch etwas steril aus. Der Präsident will in das moderne Zeitalter und hat die Ständchen und Verkäufer aus den Straßen verbannt in Läden oder in geschlossene Märkte. Es fehlt das natürliche Leben somit. Touristen gibt es zur Zeit auch nicht viel, Vorteil für uns, gute Fotos ohne Menschengruppen.

Murrat, unser Führer, erzählt uns viel über Timur und seine Herrschaft und und und… Er meint noch, das einzig Positive, was durch die sowjetische Besatzung erreicht wurde, dass hier ein offener Islam gelebt wird. Das merken wir auch an der Kleidung der jungen Leute und ich muss mein Haupt und Schultern in den „Heiligen Hallen“ auch nicht bedecken. Käppi trage ich sowieso, wegen der stechenden Sonne. 

Und dann sahen wir ein Motorrad mit Esslinger Nummer am Straßenrand stehen! Wolfgang machte sich auf die Suche und fand ein junges Paar, Heike und Moritz. Wir verabredeten uns gleich zum Abendessen und hatten uns natürlich viel zu erzählen. Die beiden waren mit 2 Motorrädern unterwegs und hatten die Route über die Türkei, Georgien, Turkestan genommen. Sie hatten ziemliche aufregende Erlebnisse und waren froh, hier gut angekommen zu sein.

Wir wünschen ihnen gute Fahrt nach Tadschikistan.

Wir fahren morgen weiter in die Wüste zum Übernachten in einem Jurte-Camp und Baden im See.   

 

Dazu Diaschau Usbekistan 2 und 3

 

 

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