Sonntag morgen (18.11.) machten wir uns auf zum Popocatepetl. Irgendwie war dieser Name immer etwas Besonderes.

Also schraubten wir uns 30 km einen Pass hinauf auf 3900 Meter Höhe, um dann leider nur Wolken zu sehen. Dann schraubten wir uns 20 km auf einer Sand-Schotterpiste wieder runter. Es folgte eine Straße der Löcher und dann die Straße der Topes! Mexiko, das Land der Topes. Das sind die gemeinen Betonstopper die manchmal alle 20 Meter kommen und bei denen die Kinder beim Drüberfahren vor Vergnügen jauchzen und die Motorradbeifahrin stöhnt, weil ihr schon wieder das Topcase in den Rücken knallt, wenn sie nicht schnell genug aufsteht und mitschwingt. Manche sind angemalt und manche eben nicht....

Dann kam aber eine gute Autobahn und abends kamen wir ziemlich spät in Oaxaca an. Wieder eine schöne alte Kolonialstadt mit romantischen Plätzen, auf denen sich die Menschen tummelten. Das gefällt uns hier in Mexiko, überall ist Kind und Kegel abends unterwegs, Essen, Trinken, Handel jeder Art.  

Die Pyramiden von Monte Alban bei Oaxacan haben deswegen überlebt, weil sie von den Spaniern schlichtweg übersehen wurden. Sie liegen auf einem von den Olmeken (800 v. Chr.) abgetragenen Berg und sind daher von unten nicht sichtbar. Danach siedelten dort noch die Tolteken und zum Schluss noch die Azteken. 1526 war dann mit den „teken“ Schluss, die Geschichte mit den Spaniern kennt ja jeder...!

21.11.
Nach so vielen Städten, Straßen und Steinen war’s uns wieder nach ein bisschen Meeresrauschen. Matthias und Manuela schrieben, dass sie in Puerto Escondido einen Virus erwischt haben, den sog. Faulenziavirus, ob wir uns nicht anstecken lassen wollten. Sie hingen schon 2 Wochen fest und es wäre hier der Traum. Also, nichts wie hin. 250 km durch eine subtropische Landschaft auf kurvenreicher Straße durch Bergketten von 2500 m Höhe ließen uns diese Fahrt voll genießen. Folgender Dialog: Davon musst du unbedingt ein Foto machen – leicht entnervt: habe ich doch schon – ach so, ich seh dich ja nicht – musst du ja auch nicht – dann sag doch was – eigentlich bräuchte ich noch einen Spiegel an meinem Spiegel um dich zu sehen – also das wäre ja noch das Letzte:  aha, jetzt hat sie ein Foto gemacht, davon auch, davon nicht, guckt sie nur in die Gegend – nix gibt’s – du fährst – ich knipse. Erst war kurz Ruhe, dann mussten wir beide so lachen, Er kann’s nicht lassen! Ich muss fast immer die Landschaftsfotos in voller Fahrt machen. Dem aufmerksamen Betrachter fällt auf, dass oft die Windschutzscheibe des Mopeds etwas mit drauf ist. Sowieso verschärfte Bedingungen und dann noch Wünsche!! 
 

Puerto Escondido lässt unsere Herzen höher schlagen. Traumbucht mit Palmen soweit das Auge reicht und ein Hotel mit Charme! Die Beiden haben nicht zuviel versprochen. Der deutsche Besitzer lädt uns gleich zum Bier ein, immer wieder passiert uns das, und wir fühlen uns gleich wie "Zuhause“. Hier lässt es sich ein paar Tage aushalten.

Manuela und Matthias packen. Montag (27.11.) soll es wieder weiter gehen. 3 Wochen Urlaub vom Urlaub!! Es ist heiß und unter den Helmen und den Motorradklamotten kocht man sowieso schon. Also, schnell wenigstens in den Fahrtwind. Leider hat genau vor ihnen ein Auto geparkt und die Besitzer sind spurlos verschwunden. Das braucht man in so einem Moment gerade noch. Gott sei Dank geht es über einen Umweg mit einer Holzbohle über die Treppen und es kann doch endlich losgehen. Wir schwitzen mit und beschließen danach sofort an den Strand zu fahren. Man kann sich hier aussuchen "mit wilden Wellen zum Surfen" (tun wir aber nicht) oder verschiedene Buchten mit "im Wasser liegen". Das lieben wir sehr. Kalte Getränke und frische Fische - wie im Paradies. Heidwolfonbeachtour wäre im Moment unsere bevorzugte Adresse. Fotoalbum

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