Am 5.9. sind wir in Forest Grove bei schönstem Wetter los und Wolfgang war endlich auf seiner lang ersehnten Küstenstraße No.1 !Traumstände, Sanddünen, doch ein sehr wildes Meer, das leider nicht zum Baden einlud. Auch wehte ein heftiger kalter Wind, so dass wir all das nur beim Fahren genießen konnten. Nette Ortschaften mit alten Häusern und vor allem der Redwood Forest der uns total begeisterte. Wir wanderten zum höchsten Baum der Welt (leider nicht fotografierbar), nicht zum Dicksten, und fühlten uns wie im Märchenwald, nur die Riesen fehlten! Wir stellten uns aber einfach die Dinosaurier drin vor und dann passten die Dimensionen wieder. Man bekommt richtig Ehrfurcht vor der Größe und dem Alter und fühlt sich nicht nur wegen seiner körperlichen Größe ganz klein. Bis zu 2000 Jahre stehen da vor einem, unglaublich imposant.
Dieser Wald ist direkt am Meer und dadurch hatten wir Regenwaldklima - Nebel! Schön schaurig durchzufahren, so ging es bis San Francisco. Die Golden Gate Brücke lag dann auch im Dunst und trotzdem: Wir waren da! Endlich in der Stadt vom Flower Power unserer Jugend. Wer kennt das Lied noch: If you come to San Francisco...take some flowers in your hair! Oder so ähnlich.
Doch diese Zeiten sind wohl endgültig vorbei - Flowers gibt es nur noch im Blumenbeet und Power braucht man um die Stadt zu besichtigen. Wir machten das volle Programm, mit dem Motorrad einmal den Scenic Drive und natürlich mit der Cable Car die steilen Straßen rauf und runter. Wolfgang fuhr die berühmte Lombard Street im Zickzack (na, da waren doch noch flowers) und fühlte sich dann doch noch ein bisschen wie im Film "Die Straßen von San Fancisco".
Die Stadt ist einfach toll und hat viele Gesichter. Schönste alte Holzhäuser, Villen im mediteranen Stil, moderne Wolkenkratzer und alte Hotels - wir finden, ein total gelungenes Stadtbild!
Fisherman's Warf ist zwar touristisch voll erschlossen, aber die frischen Meerestiere zum Essen und die Seelöwen zum Anschauen (haben sich dort fest eingerichtet auf Pier 39) lohnen auf jeden Fall den Besuch. Auch die Kulisse: Blick auf Golden Gate Bridge und Gefängnisinsel Alcatras und gegenüber Sausolito, ist sehr malerisch.
Im Hard Rock Cafe direkt am Pier 39 hingen dann doch noch ein paar Utensilien, die an die Flower Power Ärea erinnerten. Ein kurzes Bierchen dort und dann gingen wir ganz kaputt um 9 Uhr in unser mitten in der Stadt gelegenes Motel...Kommentar überflüssig!
Wenn Steine reden könnten, hätte uns der Yosemiti Nationalpark sicherlich viel zu erzählen. Steinige Bergriesen beherrschen das Bild. Wenn man hineinfährt kommt er einem zuerst ganz unscheinbar vor, aber nur bis man plötzlich vor diesen steilen Bergwänden steht und hochschaut. Extrem glatt (gletscherbedingt), steil, tolle Formationen, Risse, mitten im kahlen Berg Bewuchs. Für Bergsteiger ein Eldorado und für uns einfach nur bestaunenswert. Die Bilder sprechen für sich!
15.9. Wir fahren jetzt weiter zum Sequoia Nationalpark, dort gibt es nicht die höchsten, aber die dicksten Bäume. 26 m Umfang, 3500 Jahre alt und über 60 Meter hoch, verwandt mit den Redwoods, die über 100 Meter hoch sind. Die Landschaft dorthin ist sehr trocken. Bewässerte Obstplantagen säumen die Straßen und auch der Wein ist schon reif. Haben unseren kleinen "Kofferraum" mit Obst gefüllt, hm lecker!! Es sieht ein bisschen aus wie Wüste mit Oase - wir lieben es - und es ist endlich richtig heiß.