16.6.2015 Daintree-Nationalpark – Cape Tribulation

Durch den vielen Regen sieht der Regenwald auch so aus, wie er heißt!! Sattes Grün, plätschernde Bäche, überfluteter Urwaldboden mit den bizarrsten Wurzelgebilden faszinieren uns.

Dann raschelt es auch noch im Dickicht, etwas Schwarzes kommt in Sicht, sollten wir das unverschämte Glück haben, dass uns ein Kasuar über den Weg/Steg läuft? Oh weh, nur ein gemeiner (durchaus zweideutig gemeint)  Bushturkey bahnt sich den Weg durchs Unterholz!!  Wir müssen also doch noch in den Wildlife- Zoo für ein Foto.  Wir finden eine wunderschöne Unterkunft mitten im Regenwald, direkt am Strand, nur leider spielt das Wetter weiterhin verrückt. Also nichts mit Baden. Da fährt man eben dem Sonnenschein nach, Richtung Norden, Cooktown.

Und das auch noch: Es ist schon dunkel, wir liegen gemütlich auf dem Bett und lesen, ein lauter Knall: Wir springen aber so was von flink hoch, Tür aufgerissen und dann sehen wir unser Motorrad liegen. Ist doch ein Campmitarbeiter mit seinem Kleinlaster rückwärts auf das Motorrad geknallt. In der Dunkelheit ist nicht  viel zu sehen und Wolfgang meinte dann, sieht alles soweit ok aus. Leider war dem nach näherem Untersuchen nicht so, der Sturzbügel und die Kiste waren verbogen. Wolfgang konnte das aber in Cairns reparieren, danach lief aber Öl unten raus. Wie sich nach dem ersten Schreck dann Gott sei Dank herausstellte, war es aber nur eine gelockerte Schraube.

18.6. Cooktown

Ist unser nördlichster Punkt, denn ab hier geht es auf der Straße nur mit dem Jeep weiter. Hier ist Thomas Cook 1770 mit seinem Schiff gestrandet. Später wurde Gold  gefunden, eine größere Stadt entstand, von der heute noch ein paar Häuser im viktorianischen Stil zeugen. Ansonsten eher verschlafen, ist aber ein beliebtes Gebiet für Fische fangen. Baden ist eher nicht angesagt, die Salzwasserkrokodile lassen grüßen.

Wir sind begeistert vom Bergblick mit Sonnenuntergang, extra schnell ein Fläschchen Sekt besorgt, und der friedlichen Abendstimmung über der Stadt.

Wir bleiben 3 Tage auf dem Campingplatz und müssen uns immer wieder fragen lassen, wie wir all unser Zeug bloß auf dem Motorrad transportieren. Wenn alles so ausgebreitet rumliegt, können wir es auch nicht glauben, aber es geht doch immer wieder alles drauf.

Da lob ich mir ein japanisches älteres Paar. Anreise mit dem Auto, 10 Min. später steht ein bauchiges Einmannzelt, in der prallen Hitze aufgebaut. Die zwei sind so schmal (schlafen wahrscheinlich in der Löffelchenstellung) Tisch und Stühle stehen ruckzuck und sie kommt 5 Minuten später mit gewaschenem Gemüse und fängt an zu kochen. Als wir uns um 8 Uhr morgens noch verschlafen die Äuglein reiben, sind sie schon wieder verschwunden.

Wir packen erst mal wieder 2 Stunden, kämpfen mit Hunderten der schon bekannten Ameisen, die besonders unser grünes Zelt lieben, sind hinterher schweißgebadet und müssen nochmal duschen.

Endlich geschafft, tröstet uns aber wieder die wunderschöne Landschaft über den Stress hinweg. Allerdings macht  uns ab  und zu der Geruch zu schaffen. So kündigt sich z. B. auf einer Strecke von ca. 100 km ein erlegtes Rindvieh, ein Schwein, ein Igel, ein Dingo und so zwischen 7 bis 10 Känguruhs, in verschiedenen Größen, an. Da ist nachts also ziemlich viel los und wir vemeiden es, wenn es geht, bei Dunkelheit zu fahren.

Das Dance-Festival in Laura war leider in Reinfall. Mitten in der Pampa,  bei über 30 Grad Hitze, Massen von Leuten, Zelte im Dreck und dann noch 200 Dollar für 1 Tag Eintritt mit Übernachtung. (Ca. 140 Euro) Wir hatten ja erst 2 Stunden gepackt und uns packte das kalte Grausen, oder in diesem Fall eher das heiße! Also verließen wir schnell diesen Ort!

21.6. Atherton – Tableland

Egal, wir wollten sowieso über die Tablelands zurück nach Cairns, machen wir halt dorthin einen vorgezogenen Abstecher. Kaum dort angekommen fiel das Thermometer um mindestens 15 Grad, es regnete und wir „mussten“ mal wieder eine Cabin nehmen. Unglaublich, wir haben sogar geheizt!!  Trotzdem ein paar Eindrücke aus  dieser Gegend auf der Diaschau.

22.6. Zurück in Cairns

und es regnet schon wieder. Also nichts mit Schnorcheln am Great Barrier Reef. Wir trösten uns damit, dass das Ningaloo-Reef an der Westküste der Traum wäre. Also, nehmen wir halt das, ha ha. Dort sollen sich auf die Buckelwale im August tummeln, da wären wir dann genau richtig.

So beschließen wir, dem Wildlife-Zoo einen Besuch abzustatten, damit unser Friedrich endlich seine Tierbilder bekommt. Aber auch alle anderen Großen und Kleinen erfreuen sich sicher daran.

Morgen geht es dann endlich weiter ins Outback, Alice Springs und zum Uluru. Da werden wir dann in ca. 1 Woche sein. Wolfgang hat wahrscheinlich endlich den Fehler in der Elektrik gefunden. Dann brauchen wir ab jetzt nur noch Sitzfleisch.

Dazu Diaschau Australien 4

 

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