28.7. Kakadu Nationalpark

Berühmt für seine außergewöhnlichen Felsmalereien und Seenlandschaften. In der Regenzeit ist der teilweise ganz überflutet. Heimat für viele Seevögel, Wasserbüffel (haben wir leider keine gesehen, obwohl davor gewarnt wurde) und natürlich unzählige Krokodile.

Und da die Welt bekanntlich klein ist (in Darwin haben wir unsere Leipziger Simone und Steffen wieder getroffen), laufen uns am Eingang zum Campingplatz Werner und Claudia aus Alice Springs über den Weg. Sie machen mit ihren Motorrädern 3 Wochen Urlaub. Abends gesellen sich noch zwei junge Männer zu uns: WN - Kommt ihr aus Waiblingen? Nein, aus Schorndorf. Jetzt der Hammer: Ich auch, meine Eltern wohnen jetzt in Winterbach. Sitzt ein Schorndorfer Schwäble mit am Tisch im weiten Australien, kaum zu glauben!!

Die Felsmalereien sind wirklich besonders und der Ausflug auf einem Boot (sauteuer) lohnt sich auch, schon wegen der vielen Vögel und dem abschließenden Sonnenuntergang.

1.8. Kununurra

Hier mieten wir uns in einem Motel ein, wollen wir doch meinen Geburtstag hier feiern. Die Fahrt hierher war sehr abwechslungsreich, immer wieder Gebirgszüge, große Flüsse und die großen, zum Teil sehr bizarr gewachsenen Boab-Bäume begeistern uns. Einer davon ist sehr berühmt, direkt am Victoriafluss liegend, auf einer gut zu befahrenden Piste auch erreichbar. 1855 ritzte der Forscher Augustus Gregory während seiner Australien-Expedition die An und Abreisedaten in den Baum.

Und wir feiern hier meinen 64. Geburtstag! Wolfgang überrascht mich mit einer (total meinen Geschmack getroffenen) Armbanduhr und sogar mit einem Geburtstagskärtchen.

Vielen Dank für die lieben Geburtstagsglückwünsche!!

Außer im glasklaren See baden (sehr schön) gibt es dann noch die Möglichkeit zu einem Ausflug zur Emma-Schlucht. Ist mir lieber, in meinem Alter ist Bewegung wichtig!! Dass es dann so schweißtreibend wird, hätte ich dann doch nicht gedacht. Durch ein enges, heißes, steiniges (wenn auch sehr malerisches) Flussbett bei gefühlten 40 Grad (es waren wohl nur 34) insgesamt 3,2 km hin und zurück, hielt mich nur die Aussicht auf den am Ende liegenden angepriesenen Wasserfallpool aufrecht. Wolfgang machte sich schon Sorgen um mich. Er hatte mich anscheinend noch nie mit so einem hochroten Kopf gesehen, von dem der Schweiß in Strömen lief. Kaum 1 Jahr älter und schon nix mehr auf der Pfanne, ging dann doch ein bisschen schnell, ha ha!

Der glasklare Wasserfallpool war super erfrischend und nach einer Weile sah ich dann Gott sei Dank wieder normal aus. Ein leckeres Picknick und der dann „fast spielend“ bewältigte Rückweg stärkten Leib und Seele.

Der eisgekühlte Sekt stand schon bereit, auf zum Sonnenuntergang mit Blick auf Kununurra – Prost, auf einen tollen Geburtstag!

 

9.8.2015  - 1060 km nach Broome  

7 Uhr morgens, angenehm kühler Morgenwind, in den Bäumen verfolgen sich kreischend bunte Papageien. Kaffee ist fertig, den wir, mit der uns jeden Tag neu begeisternden Aussicht auf das türkisfarbige Meer, genießen.

Dass wir diesen Platz bekamen, war schon fast ein Wunder. Broome boomt!! Alles aus dem kalten Süden tummelt sich hier. Ein Rentnerparadies, obwohl die Stadt überhaupt nichts her gibt. Die Campingplätze sind voll mit Dauercampern. Die Zelter werden in die letzten Ecken auf die staubigsten und zum Teil an der Straße liegenden Plätze verbannt. Wir waren entsetzt!

Nach 560 km windiger Fahrt, schon kurz vor dem Dunkelwerden (hier in den Northern Terretories wird 1,5 Std. zurückgestellt, Sonnenuntergang ist schon um 5.30 Uhr,  und dann nur Frust. Am 3. Campingplatz erst einmal das gleiche Bild, doch dann entdeckte ich noch einen Platz, mein Herz hüpfte und ich dachte nur, der muss es sein!  Wolfgang wollte gerade aufsteigen, als ich freudig zurückkam und rief, ich hab‘ einen tollen gesehen. Ziemlich sauer: dann geh fragen, es sind aber noch Viele vor dir! Ich hatte einen schweißtreibenden Adrenalinschub bis ich drankam. Ist dieser Platz noch frei? Yes, ach, den hatte ich ganz vergessen. Was für ein Glück!! 

Die Fotos sprechen wir sich. Unsere Nachbarn, alles ältere Dauercamper, sehr nett, beglückten uns mit einem übrigen Tisch, einem ausgedienten Gazeteppich sowie einer Styroporkiste, die uns wieder als Kühlschrank dient. Eis dafür gibt es am Campingplatz zu kaufen, wir sind also mal wieder super ausgestattet. Jeder der bei uns vorbeikommt, beglückwünscht uns zu diesem Plätzchen.  

Baden ist jetzt angesagt und Buckelwale (Humback) gucken!! Wir sahen eine Menge, leider hatten sie es ziemlich eilig und Fotos machen war dementsprechend schwierig. Doch zwei Bullen erbarmten sich dann doch noch, spielten miteinander, schlugen mit der Fluke lautstark aufs Wasser ein und einer guckte dann doch mal raus, um zu sehen, ob wir noch weit genug weg sind. Ansonsten sahen wir einen Haufen Buckel, heißen ja auch so, und ließen uns dementsprechend runterrutschen. Kein Sprung, kein nahes Heranschwimmen, unser Kapitän war enttäuscht. An manchen Tagen ist hier wohl einiges mehr los. Egal, wir haben es sehr genossen diese großen Tiere durch das Wasser pflügen zu sehen.

Weil unser Friedrich der absolute Dinoforscher/Spezialist ist, war ein Besuch am Gantheaume Point ein Muss. Dort kann man bei niedriger Tide (unter 2 m ) versteinerte Dionosaurier-Fußabdrücke sehen. Weil das nur alle paar Wochen tagsüber möglich ist, wollen wir das am 14.8. versuchen. Falls es nicht klappt, haben wir die Nachbildung schon mal fotografiert.

14.8. Und es hat geklappt!! Staunend stehen wir vor den versteinerten Dinosaurier-Fußabdrücken im Meer und sind ergriffen. Es ist doch was ganz Besonderes!! Jeden Tag ein neues Highlight.

Wir bleiben noch bis 17.8. in Broome und ab da geht es dann an der Küste entlang, Richtung Süden. 

Dazu Diaschau 8 und 9 

 

 

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