18.8. Karijini- Nationalpark

In den letzten Tagen in Broome lernen wir Werner und Brigitte kennen. Unser Motorrad ist eben immer wieder interessant und ergiebiger Gesprächsstoff. Wir verstehen uns gleich so gut, dass wir uns wieder verabreden und gemeinsam Sonnenuntergang am Cable Beach und anschließendes Abendessen ausmachen. Wir sind herzlich bei ihnen eingeladen, zuerst in ihrer Ferienwohnung in Sydney und dann bei ihnen zu Hause in Coffs Harbor. Finden wir total super, denn in so einer großen Stadt ist es toll jemanden zu haben, der sich auskennt.

Dann bekommen wir noch neue Nachbarn. Eine nette junge Frau kommt auf uns zu und sagt: WN – Waiblingen, ich komme aus Schorndorf. Na wir auch! Da ist sie uns gleich um den Hals gefallen. Sie ist seit 6 Jahren in Australien, hat Tom kennengelernt, der in Melbourne deutsche Wurst herstellt und vor allem auf großen Events tätig ist. Sie kommen gleich zum Abendessen mit und so sind wir eine nette Runde. Dort müssen wir also auch unbedingt vorbeikommen.

Unser australischer Nachbar Kim macht ein Foto von unserem Motorrad und schickt es an seinen Freund, weil der auch so ein begeisterter Motorradfahrer ist. Fortsetzung dazu folgt!

Da fällt es fast schwer sich wieder auf den Weg zu machen. Die ersten 500 km bis zum überteuerten Roadhaus sind auch wirklich öde. Aber dann entschließen wir uns  die Küstenstraße (das Meer war aber nicht zu sehen) zu verlassen und in den Karijini-Nationalpark zu fahren. Dieser wurde uns immer wieder angepriesen, aber nach vielen Schluchten und Pools meinten wir dann, muss ja nicht wieder deswegen ein Umweg gemacht werden. Aber wir haben es nicht bereut!! Die Landschaft änderte sich plötzlich. Alles wurde grün, dann blühte es plötzlich in allen Farben. Schöne Gebirgszüge verwöhnten unsere Augen und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Der eh schon sehr einfache Campingplatz war total überfüllt und so standen wir romantisch im Niemandsland mit ein paar anderen Campern. Die nächste Nacht verbrachten wir mitten in der Pampa auf einem Minerscamp mit Campingplatz. Da halfen dann auch unsere besten Freunde nichts! Morgens ab 5 Uhr war die Nacht vorbei, alles war auf den Beinen, die Motoren auch. Egal, man geht ja sowieso immer mit den Hühnern schlafen.

20.8. Exmouth

Hier kriegen wir günstig ein Zimmer auf dem Campingplatz mit super Küche. Hier ist immer was los und man lernt wieder mal sehr nette Leute kennen.

Wir sind aber vor allem wegen dem Ningaloo-Nationalpark da. Hier kann man vom Strand aus Schnorcheln und das Meer genießen. Tun wir auch jeden Tag, herrlich.

Auf dem Heimweg vom Strand winken uns andere Motorradfahrer zu, wir winken zurück und fahren weiter. Plötzlich sind sie hinter uns und fahren mit auf unseren Campingplatz. Hallo, ich bin Rowden, mein Freund (Kim9 hat mit ein Bild geschickt, ich habe das Motorrad gleich erkannt! So klein ist wieder mal die Welt. Er wohnt eigentlich in Perth, hat aber 3 Freunde aus Deutschland zu Besuch und sie haben eine Tour nach Exmouth gemacht.

Haben dann einen lustigen Abend zusammen verbracht und wir müssen jetzt natürlich unbedingt nach Perth kommen. Es kam eine E-Mail: Das Haus ist immer offen, meine Frau Sally weiß Bescheid, der Hund heißt Charles. Unglaublich!!

Am nächsten Tag, wieder auf dem Heimweg vom Strand, treffen wir unseren Hostelbesitzer Seb aus Alices Springs mit seiner Freundin Loreen. Wolfgang hat gleich seinen Bus erkannt (haben ja schließlich schon mal drin geschlafen). Man kann es manchmal kaum glauben, dass so etwas möglich ist. 1 Minute später und wir hätten uns nicht getroffen. So aber verbringen wir einen schönen Tag am Strand zusammen.

Last not least bekamen wir noch eine Einladung nach Canberra von einer Familie mit zwei so süßen Kindern. Nachdem es eine Weile gebraucht hat, bis wir sie verstanden haben, immerhin Kindersprache und dann auch noch australischer Slang, waren wir ein Herz und eine Seele. Gemma 5 und Brian 3,5 Jahre alt. Der Abschied war herzlich, dicke Umarmung von Beiden (die Eltern sind ganz gerührt), dann Wiedersehen in Coral Bay, wieder Drücker und gestern, 1 Tag später zufällig in Carnarvon an der Strandpromenade kommen sie wieder auf uns zu. Mal sehen, wie oft noch.

4 deutsche Mädels, mit denen wir in der Küche auch viel geplaudert hatten, treffen wir wieder in Coral Bay und dann heute am Shell Beach, immerhin 600 km von Exmout entfernt, ruft es plötzlich Heidi, Wolfgang! Sooo nett! Sie meinten dann auch noch, die Familie mit den zwei Kindern war auch gerade da.

27.8. Coral Bay

Hier sind wir wegen der, wie ja der Name schon sagt, Korallen. Direkt vom Strand weg ist alles voll mit Hartkorallen. Die sind eher braun und nicht so bunt wie die Weichkorallen. Da kommt schon wieder jemand winkend auf uns zu. Seb und Loreen! Sie haben für den nächsten Tag eine Tour gebucht, die wir auch schon im Auge hatten. 2 verschiedene Schnorchelplätze, Schwimmen mit Mantas und nochmal Humpacks gucken. Wir buchen uns gleich dazu. Diese Idee war super gut, denn die Beiden haben Unterwasserkameras. So konnten wir am Ende der Tour alle Bilder haben, denn wir haben ja das gleiche gesehen. Leider war an diesem Tag ein richtig kalter Wind am Blasen, das Meer war etwas wellig, Wolfgang gingen die Wellen öfters über den Schnorchel, was zu heftigen Salzwasser-Hustenanfällen führte (der Arme) aber ansonsten gab es nichts zu meckern. Freudiges Herzklopfen, wenn man mit einer Schildkröte schwimmt (Wolfgang hat sie direkt in die Brille geguckt). Nur die bunten Fische waren wohl alle im Urlaub. Da hätten wir uns mehr gewünscht. Aber die verschiedenen Korallengärten waren einmalig. Wir sind durch richtige Korallen-Schluchten geschnorchelt.

Schwimmen mit den Mantas ist auch so eine Sache. Erst werden sie gesucht, dann hockt alles voll equipt bereit, das Boot fährt so weit ran wie möglich, auf Kommando stürzen sich alle ins Wasser und dann geht es volle Pulle hinter diesem Kerl her. Wer abgehängt wird, lautet die Devise, soll bitte gefälligst warten, bis ihn das Boot irgendwann abholt. Wir zwei waren relativ schnell abgehängt und waren schon ganz traurig, schnüff, da drehte die ganze Schlange plötzlich wieder um und der liebe liebe Manta schwamm auf uns zu, wir hatten ihn auf unserer Seite ganz exklusiv im Auge und er ließ sich auch Zeit, so dass wir ihn sehr gut sehen konnten. Gott sei Dank!! Hätte uns schon sehr gewurmt, wenn wir ihn nicht zu Gesicht bekommen hätten. Loreen hat ein paar Fotos gemacht, ein bisschen trüb zwar, aber egal.

Hat sich voll gelohnt, denn sogar die Wale haben sich blicken lassen. Wenn diese großen Tiere laut blasend ca. 50 m vorbeischwimmen, dann ist das schon ein besonderes Erlebnis.

31.8. Denham – Shark Bay

Hier wollen wir Delphine und Dugongs (Seekühe) sehen. Wir sind schon sehr gespannt.

Dazu Diaschau Australien 10

 

 

 

 

 

 

 

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