Alte Häuser mit sehr hübschen Läden laden zum Bummeln ein - ich brauche eine neue Jeans - bin sogar fündig geworden
9.9. Perth – bei Rowden und Sally
Mist!! Habe mir heute bei einem Ausflug in den botanischen Garten den kleinen Zeh gebrochen. Wolfgang meinte noch: Zieh lieber deine Trekkingschuhe an! Wir sehen aus wie Wanderer und du läufst in Badelatschen. Was macht die gute Frau? Macht in dem Fall was sie will und schon war’s passiert. Direkt am scharfen Bordstein eingehakt…auaaaa!!
Wir sind im Haus von Rowden und Familie herzlich empfangen worden und wir hatten ein schönes Sightseeing-Programm vor. Jetzt liege ich mit einem fixierten Zeh und Cooler auf dem Bett und Wolfgang macht allein die Runde, geht einkaufen und kocht Spaghetti Bolognese mit Kopfsalat. Die Familie bestehend aus Rowden, Sally, z. Zt. Auf Durchreise Sohn James, Schwiegertochter Kathrin und Baby Tim, 8 Mo. Alle sind begeistert, ich sowieso…
Das Wetter istnoch herrlich, soll sich aber ab morgen ändern. Also vertreibe ich mir die Zeit und mache Homepage, mal ohne Stress.
Zeit für einen kleinen Rückblick. Attraktion in Skark Bay sind zweifelsohne die Stromatolithen (ich weiß, kennt keiner, außer Hans natürlich) und der Shell-Beach. Dieser besteht aus bis zu 3 m hohen weißen winzigen Herzmuscheln. Sieht sehr schön aus. Dort trafen wir dann unsere 4 deutschen Mädels wieder, s. Foto, wohl leider zum letzten Mal.
Wikipedia: Stromatolithen sind Ablagerungsgesteine von Kolonien aus Cyanobakterien. Sie zählen zu den ältesten Nachweisen für irdisches Leben; Stromatolithen lassen sich bis vor etwa 3,5 Milliarden Jahren nachweisen. Fast überall auf der Erde sind sie heute verschwunden und waren der Wissenschaft lange nur als Fossilien bekannt. Als die Kolonie im Hamelin Pool im Juni 1956 von Denhamer Geologen entdeckt wurde, war dies der erste Fund einer lebenden Kolonie durch die Wissenschaft. Inzwischen wurden einige weitere Kolonien gefunden, so in Brasilien (Lagoa Salgada) und Mexiko (Cuatro Ciénegas).
Ihr Überleben verdanken die Stromatolithen im Hamelin Pool dem extrem hohen Salzgehalt des Wassers (ca. doppelt so hoch wie im offenen Ozean); sie hatten und haben unter diesen für andere Tiere lebensfeindlichen Bedingungen keine natürlichen Feinde.
Diese hier sind c. 3500 Jahre alt. Wer mehr wissen will, einfach Wiki nachlesen.
Dieses Land hat so viele Urgesteine und Pflanzen, es ist einfach unglaublich, was man so alles lernt.
Eine weitere Attraktion ist Monkey Mia. In diese Bucht kommen seit vielen Jahren und mehreren Generationen Delphine nah an den Strand, um sich Fische abzuholen. Dieses „Schauspiel“ lockt Touristen wie die Fliegen an. Reisebusse voll mit Senioren werden ausgespuckt und auf Zuruf sprintet dann alles nach vorn, möglichst in die erste Reihe, um die (in diesem Fall 3) Delphine zu sehen. Das Wasser vorne war total aufgewühlt von den vielen Beinen, man sah also nichts!! 3 Fische wurden verfüttert, das war’s dann. Da schimpften manche wie die Rohrspatzen: Und deswegen bin ich heute um 5 Uhr aufgestanden! Das ganze Spektakel ist nämlich um 7.30 Uhr morgens und angefahren muss ja auch noch werden. Wir haben es unter „mal wieder übertrieben“ abgehakt.
Die Seekühe haben wir dann gestrichen, zu unruhiges Meer um was zu sehen und viel zu teuer. Wir hatten in Florida schon das Vergnügen.
Aber landschaftlich ist die Gegend reizvoll, tolles Meer, Strände und auch hier viele blühende Büsche und Wildblumen. .
So schön ging es dann weiter, Stopp in Geraldton, mal wieder 2 Schluchten besichtigt, beeindruckende Steilküste in schönsten Farben, alles sehr abwechslungsreich. Da die Zufahrten zu den Schluchten sehr sandig waren, sind wir einfach per Anhalter mit einem sehr netten Ehepaar aus Melbourne mit gefahren. Noch eine Einladung war das Ergebnis, mal sehen, wo wir letztendlich landen.
Jetzt also erst einmal in Perth. Tolle Stadt, sehr schön gelegen und ich hoffe, dass ich noch ein bisschen herumhumpeln kann. Ab heute regnet es sowieso, ab Sonntag ist wieder gutes Wetter angesagt. Da wird mir der Motorradstiefel hoffentlich wieder passen.