Total locker dauf
die drei zeigen mir ihr Lernprogramm für Englisch

21.9.2012 Immer noch Padang – mit Ausflug nach Bukittinggi und Umgebung

Was lange währt, wird endlich gut. Heute erst haben wir erfahren, dass das Paket in unserem Hotel in Padang angekommen ist. Wir hatten uns einen Mietwagen genommen, um noch ein bisschen die Gegend zu erkunden und nicht die ganze Zeit im Hotel wartend rumzusitzen. Wir hatten ständig telefonischen Kontakt mit BMW Siebenrock, damit sie sich um die Nachforschung kümmern, da lt. UPS nur der Versender dazu berechtigt ist.  UPS kam aber keinen Schritt weiter, wo das Paket steckt und vertrösteten uns nur.  

Ich kam dann auf die Idee, direkt bei UPS in Jakarta anzurufen und die gaben uns dann die Auskunft, dass das Paket schön längst bei ihrer Verteilerstelle in Padang wäre und dort eben nicht ausgeliefert wird. Sie gaben uns dann eine Telefonnummer, damit wir anrufen können und nachfragen. Da fiel uns unsere neue Bekanntschaft Netty ein, die wir am Strand getroffen hatten. Sie wohnte viele Jahre in Deutschland und hatte uns zu sich zu Hause eingeladen und ihre Telefonnummer gegeben. Wir baten sie, doch dort anzurufen, nachdem wir keinen Erfolg hatten und wir auch annahmen, dass dort keiner Englisch spricht. Und das Wunder geschah. Sie rief dort an und erfuhr, dass diese Auslieferungsstelle direkt bei ihr um die Ecke war und so machte sie sich persönlich auf den Weg dorthin und nach beharrlichem Nachfragen und darauf bestehen, dass es so ein Paket geben muss, erinnerte sich dann doch einer und meinte, ach ja, es liegt hier schon eine Weile und wollte es ihr geben. Sie bestand darauf, dass es noch am gleichen Abend in unser Hotel ausgeliefert wurde (es war immerhin schon 20 Uhr), das auch keine 500 m weit weg war. Liegt das Teil seit Tagen nur kurz um die Ecke und wir haben so eine Nerverei.

Trotzdem, was sind wir froh, dass es überhaupt kam. Jetzt musste Wolfgang es nur noch richtig einbauen und dann kann es hoffentlich wieder losgehen. Hurra!

In ca. 1 Stunde war alles getan und das Motorrad schnurrte wie eh und je. Am nächsten Morgen gleich an den Strand gefahren, uns bei Carlos Losmen (noch ein alternativer Treffpunkt für einfache Traveller) für eine Nacht eingemietet, mit dem Boot auf eine herrliche Insel geschippert und ein bisschen geschnorchelt. Meine Taucherbrille mit eingearbeiteter Sehstärke ist eine Wucht. Endlich kann ich richtig die wunderschönen Fischchen sehen und habe sogar das erste Seepferdchen in meinem Leben entdeckt. Wolfgang lümmelte wieder glücklich auf seiner Luftmatratze herum und wir erfreuten uns an der herrlichen Natur.   

24.9.2012 Sumatra Highway zum Lake Toba – größter Kratersee der Welt

3 Tage Fahrt durch eine der schönsten Gegenden Sumatras. Grün soweit das Auge reicht in den verschiedensten Tönen. Wilder Dschungel und dann wieder Reisterrassen, ursprüngliche Dörfer, das ganz normale Leben findet hier statt, ohne irgendeinen auffälligen Tourismus. Sogar der Verkehr war normal bis zu Strecken, auf denen fast überhaupt nichts los war. So macht Fahren wieder Spaß und wir genossen es.

Leider hat hier schon die Regenzeit eingesetzt und es goss mal wieder kräftig. Rein in die Regensachen, aber wenn es zu sehr schüttet, sieht man überhaupt nichts. Wir sahen eine Gruppe Harleyfahrer unterstehen und gesellten uns dazu. Ein paar nette Gespräche und weiter ging es. Am Abend in unserem Hotel kam nochmal eine Gruppe, alle aus Jakarta. Sie erklärten uns, dass sie zum alljährlichen größten Bikertreffen auf Sumatra, Medan, fahren und luden uns herzlich dazu ein. Beim Tanken am nächsten Tag kommt wieder eine Gruppe (ca. 10 Harleys mit Begleitfahrzeugen) und wir werden eingeladen mit ihnen zu fahren. Wir versuchen das abzubiegen, denn im Konvoi fahren wir nicht so gern, doch plötzlich waren wir mitten drin. D. h. der Street Captain fährt mit Blaulicht voraus, alles spritzt zur Seite und dann rasen die anderen hinterher. Zum Schluss fährt mit Blaulicht ein Pickup und so geht das durch jeden Ort. Man kommt super durch, aber nach 1 Stunde bist du total fertig, hast von der Landschaft nichts gesehen und das ewige Sirenengeheul geht tierisch auf den Geist. Also fuhren wir zur Seite, winkten nochmal freundlich und nahmen unseren gewohnten Rhythmus wieder auf. Mal anhalten, ein paar Bilder machen, z. B. vom Goldschürfen im Fluss usw.

Noch eine Übernachtung in einer Hotelanlage, die auch schon bessere Zeiten gesehen hat. Aber trotzdem ganz schön.. Es regnet die ganze Nacht und auch noch am Morgen in Strömen. Dieses Mal bescherte uns die Vorsehung Cottage Nachbarn, eine Ehepaar aus Stuttgart, die uns dringlich von einer Weiterfahrt auf dieser Strecke abrieten. Es gäbe viele Baustellen nur mit Urwalderde, da wären gestern schon ohne den großen Regen die Lastwagen im Matsch steckengeblieben.

Wir hatten die Alternative ca. 30 km zurück, wieder auf den Sumatra Highway oder die unsichere Abkürzung zu nehmen. Da machten wir gar nicht lang rum, rein in die Regensachen und zurück und außen rum. Nach ca. 1 Stunde wurde das Wetter wieder gut und die Straße schlecht. Doch fast immer geteert, zwar mit ziemlich tiefen Löchern, aber wir schlängelten uns durch. Unter Sumatra Highway muss man sich eine ganz schmale Straße vorstellen. Die Flüsse hatten Hochwasser und in der Tiefebene war alles überschwemmt. Dann ging es wieder in die Berge und da gab es dann doch noch ein bisschen Abenteuer. Da stieg die gute Frau halt mal wieder ab und ging voraus durch die Wasserlöcher, um dann grünes Licht zu geben. Es war aber alles gut fahrbar. Knapp 300 km in 8 Stunden mit Pausen, gar nicht mal so schlecht. Wir bekamen noch die 18 Uhr Fähre zur Insel Samosir, checkten bei einer Deutschen ein, die hier eine hübsche Anlage betreibt und saßen dann glücklich am Abend beim Bier. Wir sind wieder unabhängig, ein gutes Gefühl!!

Dazu Diaschau Indonesien 4

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