17.-22.1. 2013 Siem Reap – Tempelanlagen von Ankor
Die Qual der Wahl: 1 Tagespass für 20 Dollar, 2 Tage 40 Dollar sowie 3 Tage auch 40 Dollar. An jedem Tag einen Tuk Tuk Fahrer dazu, denn man darf nicht mit dem eigenen Fahrzeug durchfahren, sagte man uns. Wir entschieden uns dann gleich für den 3-Tagespass, wenn es zu viel wird, hören wir eben früher auf.
Wir entdeckten später, alles gelogen, natürlich hätten wir mit unserem Motorrad reinfahren dürfen. Sie wollen nur nicht, dass alle Touristen mit gemieteten Mopeds rumfahren und deshalb gibt es in Siem Reap auch keine zu mieten. Na, ja, so hat der Tuk Tuk-Fahrer auch sein Einkommen, uns soll es recht sein. Aber ein Foto mit unserem Motorrad vor Angkor Wat mussten wir dann doch noch machen.
Eine riesige Anlage erwartete uns, Angkor Wat ist ja nur ein Teil davon, aber dafür der berühmteste undgrößte Tempelkomplex. Bis zu 30 km außerhalb wurden wir rumgefahren und jeder einzelne Tempel hatte wieder etwas Besonderes.
Der Tempelkomplex mit den Urwaldriesen, die mit ihrem Wurzelwerk über den Ruinen wie Kunstwerke erscheinen begeisterte uns am meisten.
Wir hatten vorher in einem Gästehaus einen ausführlichen Reiseführer über Angkor gefunden. Dieser hat uns super durch die einzelnen Anlagen geleitet. Lt, diesem haben z. B. in Angkor Thom 2 Mill. Menschen gelebt. Übrig geblieben sind natürlich nur die Königspaläste und Tempelanlagen.
Hunderte von Chinesen und Südkoreanern schoben sich durch die Ruinen und wenn man nicht aufpasste, war man auf einmal mitten drin und konnte weder vor noch zurück. Bilder zu bekommen, wo mal keiner drauf ist, so gut wie unmöglich. Für die Fotos vor den gewaltigen Urwaldriesen im Mauerwerk standen wir brav an.Aber es ging lustig und diszipliniert zu, die Kameras wurden hin und hergereicht und jeder freute sich über das imposante Motiv.
Nach 3 Tagen vollem Tempelprogramm genossen wir noch einen schönen Sonnenuntergang über diesem Gebiet und dann war es aber auch gut. Vieles wiederholt sich dann doch und man kann sich sowieso nicht alles merken.
Auf jeden Fall stellten wir fest, ist ersichtlich, dass die Khmer gute Bildhauer und Baumeister waren, auch wenn viel noch nicht restauriert und aufgebaut wurde. Insgesamt ein gigantisches Welt-Kulturerbe mit riesigen Ausmaßen.
Ein Ausflug zum Tonle Sap, in der Regenzeit der größte Süßwassersee Südostasiens, auf dem ca.300 Familien auf Hausbooten leben, rundete unser Bild von Kambodscha ab.
Kambodscha, das Dollar-Land. Speisekarten, Massage, alles in Dollar. Z. B. 10 Postkarten, 1 Bier, 1 Wasser, 1 Mango only one Dollar!!Die Kinder rufen schon von weitem 1 Dollar, best price.
Wobei wir bei den Menschen wären. Man hatte uns vorher gewarnt, dass die Kambodschaner nicht so freundlich wären, das können wir aber nicht bestätigen. Auf dem Land sind sie zwar zurückhaltender als in der Stadt, aber die meisten lachen freundlich und sind total wissbegierig.
Landschaftlich ist es ohne größere besondere Reize, viel Müll an allen Ecken und Enden, sehr einfaches und ärmliches Leben auf dem Lande, aber auch hier werdn die Häuser langsam besser. Die Jugend lernt rasend schnell englisch und der hohe Standard von Unterkünften und Restaurants in den Touristenorten ist erstaunlich. Wir sind froh, dass wir Kambodscha so problemlos und entspannt bereisen konnten.
23.1.2013 Grenzort Poipet
Hier übernachten wir noch einmal, um so spät wie möglich aus Kambodscha auszureisen, weil wir nur ein 15-Tage-Visum für Thailand bekommen. Mein Bruder ist erst ab 7.2. wieder in Kuala Lumpur, also brauchen wir vorher nicht aufzutauchen. Kommt man mit dem Flieger kriegt man automatisch 30 Tage, über die Ländergrenze nur 15. Aber die 15 Tage reichen uns gut, so dass wir beschließen, noch einen kurzen Badestopp auf der Insel Ko Chang einzulegen. Diese liegt im Süden nah an der Grenze zu Kambodscha und war lange ein Geheimtipp.
Die Grenzstadt Poipet war die hässlichste und dreckigste Stadt, die wir auf der ganzen Reise in Asien gesehen haben. Ein Casino ist hier der Anziehungspunkt und dementsprechend gibt es viele riesige Hotelbauten. Rundherum liegt Müll und Dreck, fast nur unbefestigte Straßen, kleine Müllfeuer, dadurch entsteht viel Staub rauchige Luft, es stinkt zum Teil fürchterlich. Nach 2 Stunden Papierkram und Anstehen an der total vollen, aber hochinteressanten Grenze hatten wir auch diese Hürde wieder geschafft.