Inseln im Mekong - Abschied - Kambodscha ist schon Bergrücken in der Ferne
17.12.2012
Unser Lieblingstiroler Wolfgang hat leider das Denguefieber. Das bedeutet für ihn, in Vientiane zu bleiben, Blutwerte kontrollieren lassen, viel ausruhen und sich Gedanken machen, wie die Reise weitergeht. Einmal Dengue ist nicht so schlimm, aber wenn man das zweite Mal gestochen wird und es ist nicht der gleiche Stamm von Erreger, dann ist es lebensgefährlich. Ratschlag vom Arzt, nie mehr in Gegenden fahren, wo es die Denguemücken gibt. Also, Asien in Zukunft für ihn gestrichen..
Wir reisen erst mal weiter, können ihm eh nicht helfen. Auf unserem Weg liegt eine weitere Attraktion von Laos, die riesige, 6,7 km lange Flusshöhle Tham Nam Lot , die man mit dem Boot durchfahren kann und in ein Tal gelangt, das nur durch diese Höhle zu erreichen ist. Sehr beeindruckend war das.
In unserer Unterkunft lernen wir Lutz und Tina kennen, die auf Mallorca leben. Ein gesprächiger Abend und die Feststellung, dass wir die gleiche Route haben (sie mit dem Auto), lassen uns hoffen, dass wir uns wiedersehen.
20.12.2012 Thakhet
Hier wollten wir eigentlich nicht hin, eher ein Stück weiter. Aber plötzlich ist unsere Tachowelle ausgefallen. Wolfgang meint, das geht ja gar nicht, so ohne Angabe von Kilometern weiter fahren, das muss sofort behoben werden. Also, gleich in die nächste größere Stadt, in diesem Fall Thakhet. Wir entdecken das gleichnamige Hotel wie in Vang Vieng (es gibt insgesamt 3 davon) und bekommen auch noch ein Zimmer. Wolfgang hat schon einen dort ansässigen Deutschen aufgetrieben, der mit ihm die Werkstätten abklappert, aber niemand hat eine Tachowelle, die wir brauchen. Es wird dunkel und er muss es am nächsten Morgen nochmal versuchen.
Hallo, da seid ihr ja wieder! Wolltet ihr nicht noch weiter? Lutz und Tina, so langsam wird’s unheimlich. Dieses Mal schmeckt der Rotwein gut, aber um 22.00 Uhr ist hier überall Schluss und das Hotel geht schlafen. Witzig, überall ist das so. Das Restaurant wird geschlossen und dann ist Ruhe. Die beiden ziehen am nächsten Morgen weiter und Wolfgang hat ein Helferlein vom Hotel, das sich als sehr geschickt erweist. Er treibt alles auf, was wir brauchen, eine genug lange Tachowelle und einen, zwar unten runden Antrieb, aber Wolfgang macht es mit der Zange passend. Gesellschaft beim Basteln bekommt er auch noch, ein junger Österreicher mit der gleichen BMW der auch schon lange unterwegs ist und ganz begeistert ist, uns getroffen zu haben. Viele von „unserer Sorte“ gibt es hier eher nicht.
Super, wir können weiter und machen gleich noch einen Abstecher ins Hinterland zum Bolaven-Plateau, der unser Herz nochmal höher schlagen lässt. Direkt an den Zwillingswasserfällen mieten wir uns diesmal ein, nur kurz von der Straße weg und man meint, man sei mitten im Urwald. Herrliche Kaffeeanbaugegend und einige Wasserfälle machen die Rundfahrt zu einem Genuss. Ab jetzt wird es flach und immer heißer.
22.12. Paxse – Champasak – Tempelkomplex Vat Phou
Vat Pho gehört zu den frühesten Heiligtümern der Khmer außerhalb Kambodschas. Die ältesten Ruinen stammen aus dem 6. Jh. Und gehen Ankor zeitlich voraus. Bis heute feiern hier tausende Gläubige das 4-tägige Vat Phou Fest.
Da muss man wohl gewesen sein, denn die in- und ausländischen Touristen werden hierher gekarrt mit Bussen. Wir sind früh am Morgen da, aber es ist schon sehr heiß. Viel sieht man nicht mehr, doch der Blick von oben lohnt sich und lässt die Ausmaße der Anlage erkennen.
Schweißgebadet fliehen wir nach der Besichtigung, rasch unter die Dusche, denn erst um 12 Uhr ist check out. Wir haben heute nur knapp 120 km bis zu unserem Ziel zu fahren, das da wäre eine von mehreren Insel im Mekong. Doch ausgerechnet zu dieser gibt es nur einen Personentransport, soll heißen, diese langen schmalen Boote. Mit dem Motorrad keine Chance draufzukommen. So disponieren wir um, fahren ein Stück zurück, um auf eine Autofähre zu gehen, die zu der größtenInseln Don Khong fährt und: treffen dort Lutz und Tina wieder, die sich riesig freuen. Jetzt können wir zusammen Heiligabend feiern, das musste wohl so ein, meint Tina. Wir finden das auch sehr gut und ziehen gleich ins selbe Hotel. Super Zimmer, mit Blick auf den Mekong, Weihnachten kann kommen.
Unser ursprünglicher Plan war, uns an Weihnachten mit unserem Tiroler Wolfgang zu treffen. Aber er schreibt uns, dass er abgebrochen hat und auf dem Weg nach Hause ist. Er muss sich noch mindestens 2 Wochen schonen und ob er dann weiter Fahrrad fahren kann, steht in den Sternen. Tut uns leid für ihn, denn gerade auf Kambodscha war er auch sehr gespannt. Aber die Gesundheit geht vor, wie immer.
24.12.2012 Insel Don Khong
Etwas Besonderes wollen wir an Heiligabend schon machen. Lutz und Tina sind mit Fahrer und Guide unterwegs und auf ihrem Programm steht: Sonnenuntergang anschauen. Da gehen wir doch einfach mit. Ich besorge Rotwein, Gläser eingepackt, das übrige tut die Abendstimmung. Wir hatten viel Spaß miteinander. Herrliche Fotos! Ein schönes Abendessen krönt unseren Abend und so haben wir diesen Tag ganz ohne Familie auch gut gemeistert.
Tina und Lutz reisen weiter, wir bleiben 2 Tage länger, genießen Laos, macheneinen Ausflug zum Wasserfall des Mekong, Khon-Phapheng, Hier begruben die Franzosen ihren Traum vom Handelsweg zwischen Vietnam und China. Dann lassen wir uns doch noch auf die kleine Insel Don Det schippern (10 Min.) um zu sehen, was wir evtl. verpasst haben. Nichts, wie sich herausstellt, viele Backpackers, alles junge Leute und eine Kneipe an der anderen. Es sieht alles ein bisschen sehr alternativ aus, vielleicht werden wir doch alt?
Wir haben uns auf jeden Fall in Laos verliebt. So viele Naturschönheiten, nette Menschen, gute Infrastruktur, und …..hat einfach alles gepasst, wir sind begeistert!!
Morgen geht es weiter nach Kambodscha, von hier aus gerade mal 8 km bis zur Grenze.Mal sehen, was uns da wieder erwartet, sind schon sehr neugierig.