Vor dem Roten Platz, leider abgesperrt
trotzdem ein unvergessliches Bild!

29.5.2012 Moskau

Liebe(s)Grüße aus Moskau

Wir planen eine Übernachtung zwischen St. Petersburg und Moskau. Das war auch nötig, Verkehr gab es genug. Schlangen von Lastern wälzten sich über die zum Teil sogar vierspurigen Straßen und die kleinen süßen Holzhäuschen am Rand ersticken in Abgasen und donnerndem Lärm. Viele davon sind auch schon aufgegeben, das kann ja kein Mensch aushalten.

Kurz vor Moskau wurde der Verkehr so dicht, dass Wolfgang wieder in die Trickkiste griff und uns auf den tollsten Wegen durch den Stau zauberte und uns so Stunden ersparte. Mir blieb manchmal vor Schreck die Luft weg und er bekam meinen Schenkeldruck wie beim Reiten zu spüren. Er meinte aber nur: das bin ich noch von der B10 gewöhnt, habe ich jahrelang gemacht, da kenn ich nix! Ich lobte ihn hinterher auch ganz doll und da gab er sich dann auch selbst den Ritterschlag: Heute war ich Ritter ohne Furcht und Tadel.

Unser Navi muss in Russland mit Koordinaten gefüttert werden und siehe da, es lieferte uns wieder am richtigen Platz ab. Nettes Hostel, Laufnähe zum Kreml, aber Zimmer winzig. Nun, wir schlafen ja sowieso nur drin und alles andere ist in Ordnung, sauber und gemütliche Betten. 

Unsere russische Zeichensprache wird auch immer besser, nicht zaghaft, sondern beherzt  drauf zeigen und schon hat man verstanden. Gut, gell?  Wir dürfen nur nichts gefragt werden, dann wird es schwierig.

Ich habe ja (und bin immer noch dabei) das russische Alphabet gelernt. Jetzt kann ich mit den Erstklässlern mitfühlen, die sich mühsam die Buchstaben aneinanderreihen, um dann das Wort zu erkennen. Hört sich auf Russisch noch lustiger an, aber es klappt schon ganz gut. Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich z. B. auf einem Denkmal die Namen lesen kann. Straßen- und Stadtnamen gehen fast fließend, bei der Speisekarte versagt aber alles, da reicht ja nicht nur das Lesen sondern das muss auch noch übersetzt werden.  Aber immer wieder treffen wir nette Menschen, die bereitwillig helfen.

Moskau ist eine Wahnsinnsstadt mit breitesten Straßen gesäumt von riesengroßen Bauten verschiedenster Baustile!! Die Bilder sprechen für sich.

Mal auf dem Roten Platz zu stehen, den Kreml innen und außen, Kirchen innen und außen, zu besichtigen, Schiff fahren auf der Moskwa, Metro, mit den längsten Rolltreppen, die wir je gesehen haben fahren, im Park sitzen und den Moskauern zuschauen usw. , das hätten wir uns auch nicht träumen lassen. Wenn man bedenkt, wie lange der Osten abgeschottet war, kann man es kaum glauben, wie normal es sich anfühlt, hier zu sein.  In den letzten 20 Jahren ist wahnsinnig viel passiert. Es ist aber auch eine Reise in die Geschichte, denn überall begegnen uns Denkmäler, die an die Zeit der Weltkriege  erinnern, so auch ein großes von 1945 direkt an der Kremlmauer mit ewiger Flamme.

Am letzten Abend noch einen Ausflug in die Fußgängerzone und dann nochmal mit der Metro zum Roten Platz. Moskau bei Nacht, noch eine eindrucksvolle, schöne Erfahrung.

Schwarze Limousinen sind hier der Renner. Möglichst teuer und Modelle, die es bei uns teilweise nicht zu sehen sind.

Ich wünschte mir ein Bild mit dem Motorrad vor dem Kreml und so haben wir uns durch den Verkehr geschlängelt und fanden tatsächlich den richtigen Weg, was gar nicht so einfach war. Schöner Abschluss!

Dazu Diaschau Russland 2

weiter S. 3

 

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