beideTempelanlagen seit 1991 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt
Unser Tacho zeigt an: 49.079 km. Mit diesem Stand sind wir in Vancouver 2007 gestartet. Also, 100.000 km sind wir seither insgesamt gefahren. Davon ca. 27.000 km in diesem Reiseteil. Darauf haben wir abends erst mal ein Bier gezischt und haben uns viele Stationen unserer Reise ins Gedächtnis gerufen. Wir können es manchmal selbst nicht glauben, was wir schon alles gesehen und erlebt haben. Wir sind total froh und dankbar dafür!!
heidwolfontempeltour
Wir fahren weiter gen Norden und besichtigen Ayutthaya, 417 Jahre langalte Königstadt von Siam. Hier regierten 33 Könige und wurde 1767 von birmanischen Truppen zerstört. Das mal kurz zur ehemaligen Bedeutung der Stadt.
Diese war im Oktober 2011 sehr stark von dem Hochwasser betroffen An den Wohnhäusern sieht man noch die Höhe des Wasserstandes. Auch die gesamte Tempelanlage stand unter Wasser und man ist heute noch am Renovieren. Wir machen eine Tempeltour mit dem Tuk-Tuk, auf dem Elefantenrücken (schaukelt sehr) und mit dem Boot. Sehr abwechslungsreich und bequem.
Sukhothai, die Wiege Thailands kann man eigenständig mit dem Motorrad erkunden. Tempel und Buddhas wohin man schaut bzw. fährt. Da gibt es gar nicht viel dazu zu sagen, die Bilder sprechen für sich. Buddhas in Hülle und Fülle und Wolfgang meinte nur ganz trocken zu einem Tourist der nur Zeit für Sukhothai hatte, nicht so schlimm, hier gibt es genügend und irgendwie sieht er ja immer gleich aus, der Kerle. Schallendes Gelächter war die Folge.
Chiang Mai
Nach so viel Steinen tut es gut, wenn man wieder schöne Landschaften sieht. Bei dieser Fahrt in den Norden kommen wir voll auf unsere Kosten. Wolfgang sagt, vor dir keiner, hinter dir keiner, nicht zu glauben. Die 340 km nach Chiang Mai genießen wir total und erkennen diese Stadt nicht wieder. Sehr gepflegt, nette Kneipen und ganz schön viel Touristen, die von hier aus Touren in die Umgebung machen.
Ich lass mich verwöhnen bei einer Pediküre und Wolfgang wartet solange im Café auf mich. Ich komme eine halbe Stunde später und welch Überraschung, da sitzt doch einer mit am Tisch, den ich kenne! Unser Fahrradfahrer Wolfgang aus Innsbruck. Wir müssten doch viel schneller sein – des Rätsels Lösung ist, er hat für 300 km den Zug genommen, weil er unter Zeitdruck ist. Er muss am 29.11. aus Thailand raus sein, das Visum läuft ab. Dachte schon, er kann zaubern!! Wir verabreden uns für den Abend und auch am nächsten treffen wir uns und gehen gemeinsam auf den Nachtmarkt. Ein super interessanter Typ, der diese Reise dem Motto Kunst und Wissenschaft widmet. Er hat 365 vorbereitete Karten dabei. Jeden Tag fährt er mit seinem Reifen über eine drüber, lässt dann jemanden etwas drauf schreiben und schickt sie ab. Dies gibt dann mal eine Ausstellung. Dann nimmt er von jedem Tag Bodenproben, sammelt sie und schickt sie dann bei Gelegenheit an das Institut, das mit dieser Bitte an ihn herangetreten war.Tja, Sachen gibt’s……….
26.11.2012 Mae Hong Son
Sehr hübsche Stadt mit einem kleinen See. Etwa die Hälfte der Bewohner sind Angehörige der Bergvölker, die andere Hälfte Shan, die große Gebiete von Myanmar bis nach Südchina besiedeln. Nur 2 % sind Thais. Birmanische Einflüsse sind überall spürbar, v. a. in der Tempelarchitektur. (Mal wieder etwas Geschichte) Daher gibt es hier auch die Longneck-Karen, da diese vor 20 Jahren aus Birma geflüchtet sind. Haben uns trotz zwiespältiger Gefühle aufgemacht, dieses Dorf zu besuchen. Vor fast 20 Jahren haben wir es innerlich abgelehnt, sie wie die Affen begucken zu gehen. Heute ist es eher ein Geschäft geworden, das mit dem ursprünglichen Leben sicher nichts mehr zu tun hat und bei unserem Ausflug in die Berge machten wir dann doch einen Abstecher. Es gibt hier noch ein paar wenige Frauen, die den Schmuck tragen. Die Mädchen hier tragen nichts mehr. Wir waren die einzigen Touris und es war ganz locker beim Fotografieren und ich wurde dann auch gleich mal kurzfristig zu einer „Giraffenfrau“. Ich decke mich mit handgewebten Schals ein, eine schöne Erinnerung.
Ruhige Abendstimmung am See - ich lass mich verwöhnen mit einer Fußmassage. die nur heute angeboten wird. Schüler von der Uni machen ein Projekt und die Einnahmen werden gespendet.
Dazu Diaschau Thailand 2
Wen es interessiert: Auszug aus Wikipedia:
„Ringe“ Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung handelt es sich beim Schmuck der Padaung nicht um einzelne „Ringe“, die nach und nach um den Hals oder um Arme und Beine geschmiedet werden, sondern um hochgängige Spiralen mit 30 bis 40 Zentimetern Durchmesser, die erst beim Anlegen durch geübte, kräftige Frauen (früher Schamanen) Windung um Windung an die Körperform angepasst werden. Das Rohmaterial besteht aus Messing und wird in Myanmar hergestellt. Früher kamen wertvolle Legierungen aus Gold, Silber und Messing oder Kupfer zum Einsatz. „Giraffenhals“
Schon im Mittelalter gelangte die Tradition des Spiralschmucks zu lokaler Berühmtheit. Wiederholt wurden Padaung-Frauen im Königspalast zu Mandalay dem birmanischen Hofstaat als Attraktion vorgeführt, später auf Empfängen des britischen Vizekönigs herumgereicht [3] und sogar – wie beide Großmütter des Padaung-Schriftstellers Pascal Khoo Thwe – für die „Freak Show“ des Bertram Mills Circus nach England gebracht. [11] Bald interessierten sich Reisende und Anthropologen dafür. Der polnisch-französische Asienforscher Vitold de Golish, der Burma in den 1950er Jahren besuchte, lieferte die erste ausführliche Beschreibung der Padaung und prägte den Begriff „Femmes Girafes“ (Giraffenfrauen). [12] Lange wurde gerätselt, wie sich die Halswirbelsäule der Frauen derart verlängern konnte. Der amerikanische Arzt Dr. John M. Keshishian holte 1979 eine Padaung vor den Röntgenschirm und lüftet das Geheimnis ihrer Anatomie: Zu seiner Überraschung waren weder die Wirbel noch die Bandscheiben gedehnt. Stattdessen hatte sich der ganze Schultergürtel samt Schlüsselbeinen und oberen Rippen durch das Gewicht des Metalls so stark keilförmig nach unten verformt, dass der Eindruck eines extrem langen Halses entstand. [13] Die flache Schulterspirale, die die hängenden Schultern optisch entschärft, verstärkt diese Täuschung noch. [7
Abnahme des Schmucks
Zur Abnahme des Schmucks wird der Durchmesser der eng anliegenden Spiralen händisch erweitert. Wer sich einer medizinischen Untersuchung (z.B. Röntgen) unterzieht, legt das Geschmeide aus ästhetischen Gründen meist wieder an, da die Haut darunter Striemen und Quetschungen aufweist und hell verfärbt ist. Außerdem werden die hängenden Schultern sichtbar, und nach jahrelangem Tragen kommt dem Panzer eine beachtliche Stützwirkung zu, ohne die der Kopf nur unter Anstrengung aufrecht gehalten und kaum gedreht werden kann. Frauen, die den Halsschmuck für immer ablegen, klagen anfangs über starkes Unbehagen: Sie behelfen sich mit Nackenstützen und liegen viel. Der Muskelschwund ist unübersehbar, die Gefahr, sich bei einem Sturz das Genick zu brechen, erhöht. Während sich die Halsmuskulatur aber rasch wieder erholt, sind die Deformationen des Skeletts irreversibel. Zum Kaschieren der hängenden Schultern tragen die Frauen oft einen breiten Schal. [7]